Der Winter hielt früh Einzug und wartete bereits im November mit Frost auf. 2011 startete mit mildem, trockenem Wetter. April und Mai stellen punkto Trockenheit und Wärme einen Rekord seit Messungsbeginn auf. Am 25. Mai, etwa drei Wochen früher als üblich, zeigten sich bereits die ersten Blüten. Ein extremer, noch nie dagewesener Vorsprung auf die Vegetation. Im Juli dämmten Kälte und Niederschläge den Vorsprung wieder etwas ein. Ab Mitte August schnellte das Thermometer in die Höhe. Eine Trockenperiode hielt Einzug, die bis zum Abschluss der Ernte, welche zehn Tage früher als üblich begann, andauerte. Bei anhaltend trockenem, warmem Wetter herrschten ideale Erntebedingungen. Sonnenverwöhnt, reich an Aromen und Tanninen und mit einem idealen Reifegrad wurden die Früchte geerntet. Wir erwarten nicht mehr von der Natur, sie hat uns mehr als verwöhnt! Auch die Messungen der Oechslegrade trugen zu unserem Glück bei. Der Chasselas zeigte über 75°Oe, der Pinot noir sogar 99°Oe. Mengenmässig lagen die Ernten etwas über denjenigen von 2010.