2012, ein nasses, kaltes Jahr

Dezember und Januar 2012 waren nicht gerade winterlich. Dafür machte der Februar dem Winter alle Ehre: Kälte und Frost hielten Einzug. Die drei ersten Monate des Jahres 2012 waren eher trocken. Dafür überraschten uns April und Mai nochmals mit Kälte und grosser Feuchtigkeit. Diese Wetter-bedingungen begünstigten in den Rebbergen Krankheiten und Pilzbefall, was – insbesondere beim biologischen Anbau – für uns einen grossen Mehraufwand bedeutete. Durch das feuchte und kalte Wetter setzte die Blütezeit erst Mitte Juni ein. Die Befruchtung liess auf sich warten und war ungewiss. Glücklicherweise machte das Wetter in der zweiten Julihälfte vieles wieder gut. Der Mehltau wurde besiegt und der Reifeprozess schritt gut voran. Leider wartete der August nebst Hitze- auch immer wieder mit Regentagen auf. Der September bescherte uns ein Wechselbad von Trockenheit und Feuchtigkeit. Der Leset dauerte einen ganzen Monat und stellte unsere Nerven auf eine harte Probe. Der Reifegrad der Trauben entsprach zwar nicht den Vorjahren, war aber gut. Den Winzern wird das Jahr 2012 als äusserst schwieriges Jahr in Erinnerung bleiben. Wir haben das Risiko einsetzender Fäulnis auf uns genommen und zugewartet, bis die Früchte den optimalen Reifegrad erreicht hatten. Der ausgezeichnete Traubensaft gab uns Recht und liess die Ernteeinbusse von ca. 10% schnell vergessen.