2022, ein grosses Jahr !

Der milde Frühling ermöglichte es den Reben, Anfang Juni frühzeitig zu blühen.

Der Sommer setzte diesen Trend fort, die Hitzewellen nahmen zu und der Wassermangel machte den jüngsten Rebstöcken zu schaffen. Einige leichte Regenfälle Anfang August entspannten die Situation und ermöglichten es den Trauben, von diesem sehr heißen Sommer zu profitieren.

Die früheste Weinlese (ab dem 8. September) fand zwischen mehreren Regenfällen statt und ermöglichte es, eine ideale Ernte einzukellern.

Reife, Säuregleichgewicht und Menge waren das Ergebnis eines markanten Jahrgangs.

2021, ein nicht einfaches Jahr….

Im Frühjahr 2021, als ganz Europa unter dem Frost litt, hatten wir das Glück, davon verschont geblieben zu sein. Aber die klimatische Ruhe war nur von kurzer Dauer. Intensive Regenfälle von Juni bis Mitte-Juli richteten in den Weinbergen grossen Schaden an und begünstigen den Befall der Reben mit Mehltau, was eine hälftige Ertragseinbusse zur Folge hatte. Damit nicht genug. Ein Hagelzug zog über einige Rebberge, zerstörte Trauben und liess die Seen über die Ufer treten.

Ab August kam endlich der Sommer zurück, was uns eine schöne, aber sehr kleine Ernte bescherte. Mengenmässig die kleinste Ernte der  letzten zwanzig Jahre, werden wir aber dennoch mit gefreuten Weinen von grosser Frische verwöhnt.

Jahr 2020 – kleinere aber gute Ernte

Anlässlich der milden Klimabedingungen zum Winterende und Frühlingsbeginn trieben die Reben rasch aus. Erst Anfang Juni, während der Blütezeit, traf uns die Kälte und der Regen. Diese Bedingungen verhinderten eine einewandfreie Traubenbefruchtung und hatten schliesslich eine reduzierte Ernte zur Folge.

Glücklicherweise wendeten sich die klimatischen Konditionen pünktlich zur Sommerwende, so dass die Trauben optimal heranreifen konnten. Das Volumen der Beeren fiel jedoch etwa ein Drittel geringer aus, als in einem normalen Jahr. Das überaus gesunde Traubengut wurde anlässlich der früher als üblich durchgeführten „Läset“ geerntet.

2019, ein schwierigeres Jahr als andere

Nach der vorzeitigen Ankunft des Frühlings hat uns am Morgen des 6. Mai ein Frost getroffen und einige Reben zerstört. Glücklicherweise waren von unseren Ländereien aber nur 5% betroffen und der Frühling ist dann auch schöner denn je wieder zurückgekehrt. Am Doch das nächste Unglück liess nicht lange auf sich warten. Am 15. Juni hat uns ein grosses Unwetter mit viel Hagel erreicht, welches sämtliche Reben noch vor deren Blütezeit von unserem Weinkeller bis nach Sugiez verwüstet hat. Noch nicht richtig von diesem Unwetter erholt, hat uns am Abend des 27. Juli ein zweiter Hagelschauer erreicht, diesmal im Westen, auf der Waadtländischen Seite des Vully. Unsere Hoffnung, immerhin in diesem Gebiet noch gut erhaltene Reben zu haben, wurde damit vernichtet.

Ausserdem entwickelte sich in den Reben Mehltau, ein Pflanzenpilz, den wir nun mit doppelter Wachsamkeit überwachen mussten.

Aufgrund dieser vielen Vorfälle hatte sich dann auch die Ernte bis in den Oktober hereingezogen und waren auch keine leichte Arbeit. Andererseits waren die Vinifikation einfach, um die Essenz des Besten zu erhalten, das dieser Jahrgang uns bieten konnte. Weine auf der Frucht, rein und präzise.

2018, ein Rekordjahr

Der gut beregnete Winter brachte dieses Jahr tiefe Temperaturen bis Anfangs April und schützte kontinuierlich die Reben vor dem Erfrieren.

Im Frühling wechselte das Wetter vollkommen und in unglaublicher Geschwindigkeit, brachte Wärme und Trockenheit und ermöglichte den Reben, sich schnell und ohne Krankheiten zu entwickeln.

Die Rebstöcke, mit ihrer Tiefe der Wurzeln, litten kaum unter der Hitze und der Trockenheit des Sommers, was auch zu der frühzeitigen Traubenlese, ab dem 10. September, führte.
Die Zuckerraten haben den Rekord geschlagen, trieben uns zur schnellen Ernte des Pinot und des Traminers, da ein steigender Traubenzucker im Verhältnis zur spontan natürlichen Hefekultur verhindert werden musste.

Zu unserer grössten Freude wurde die reichhaltige Traubenmenge, die nach der massiven frostreichen Missernte im vergangenen Jahr 2017 umso mehr Geltung erlangte.

2018 wird in jeder Hinsicht ein grosses Jahr, insbesondere für die Chasselas und die roten Spezialitäten.

2017, Frostschaden

Durch den milden Winter und Frühlingsbeginn begann die Vegetation in den Rebbergen frühzeitig. Mit einem seit mehr als 50 Jahren nie dagewesenen Frost machte der 20. April 2017 alles zunichte. Eine starke Bise, verbunden mit einem leichten Eisregen und der klare Himmel in den Morgenstunden genügten, um die frischen Knospen zu vernichten. 70% der neuen Triebe wurden in einer Nacht Opfer des Frostes. Nach drei Wochen des langen Wartens setzte die Vegetation wieder ein und die Reben begannen, wenn auch etwas verspätet, wieder zu spriessen. Dank dem warmen, trockenen Klima zum Frühlingsende und während des Sommers konnten sich die neuen Knospen entwickeln, blühen und bereits einige Früchte bilden. Dank dem einzigartigen Herbst, entwickelte sich die kleine Ernte zu unserem grossen Erstaunen zu einer wunderbaren Reife. Mit einer Ernte von nur 60% wird der Jahrgang 2017 in die Geschichte eingehen. Er wurde nicht nur durch Frost geprägt, sondern auch durch die klimatischen Verhältnisse des heissen Sommers.

2016, Ein kühles Jahr

Nach einem milden Winter, folgt sehr spät (am 27. April) einen heftigen Frost. Die bedeutendste eisige Kälte, die seit 40 Jahren nicht mehr so tief gemessen wurde. Glücklicherweise, war der Schaden klein, nur wenige kleine Rebstöcke. Die darauf folgende Monate Mai und Juni waren sehr reich an Niederschlägen. Dieser grauenhafte Frühling trug zahlreiche Probleme mit sich. Der Zugang zu den Reben wurde erschwert, die Behandlungen schier unendlich und eine massive Mehltau Attacke, die einen fast untragbaren Druck der Krankheit mit sich trug und mehrere Trauben befiel. Die Sonnentage treten erst Mitte Juli ein und sind sehr willkommen! Das schöne Wetter dauert bis zur Reifung der Beeren an. 2016 hätte durchaus als Katastrophen Jahr bezeichnet werden können. Der unerwartete „Nachsommer“ schenkte uns eine späte Ernte, die aber mit guten Verhältnissen endete. Die Säfte „ohne Besonderheiten“, hätte man denken können, erwiesen sich als intensive Weine während der Vinifikation. Um die Qualität hätte man sich Sorgen machen können, letztendlich verblüfft sie uns!

2015, Es gibt einen solchen Jahrgang nur einmal pro Generation !

Der Winter war erstaunlich mild und trocken im Vully. Im Mai fielen zahlreiche lang andauernde Regenfälle, die den Seespiegel stark ansteigen liessen. Der Frühling endete trocken und es folgte ein heisser Sommer. Durch diese klimatischen Bedingungen wurden die Rebstöcke grösstenteils von Krankheiten verschont, die jungen Reben litten aber unter dieser Trockenheit. Während der Blütezeit herrschten, im Vergleich zu einem klassischen Zyklus, gute Bedingungen mit einem Entwicklungsvorsprung. Die Hitzetage dauerten bis Ende Juli an, begleitet von einer extremen Trockenheit. Erst anfangs August gab es wenige Niederschläge. Der zehntägige Vorsprung und das Reifestadium der Trauben verhiess eine vielversprechende Qualität für die kommende Ernte trotz eines schwächeren Ertrages, bedingt durch den trockenen Sommer. Offen gesagt kann das Jahr 2015 als einmalig bezeichnet werden, gibt es einen solchen Jahrgang nur einmal pro Generation. Einen unvergleichlichen Gehalt an Zucker mit einer angenehmen Säure und dazu ein aussergewöhnlich voller Geschmack. Die einzige Schattenseite dieses hervorragenden Weinjahres: Ernteverluste in Höhe von 20 Prozent. Damit musste man rechnen …

2014, Quantitativ und qualitativ ein Durchschnittsjahr

Auch im Vully war der Winter mild und schneearm. Bereits im April stiegen aber die Temperaturen an und beschleunigten die Entwicklung der Reben. Ein kühler, nasser Mai dämmte jedoch das Wachstum wieder ein. Anfangs Juni begann bei trockenem Wetter die Blütezeit. Die Sonnenwende brachte eine Regenperiode, welche in unserer Region während 3 Wochen andauerte und uns einen Feind in die Rebberge brachte: den Meltau. Mit wechselhaftem Wetter und nur wenig Sonne warteten Juli und August auf. Wir mussten den September abwarten um endlich mit schönen Tagen verwöhnt zu werden. Kurz vor Erntebeginn tauchte in den Rebbergen eine bisher unbekannte Fliege mit dem Namen Drosophyla Suzukii auf, welche vorwiegend die Pinot noir-Reben befiel und dort Schäden anrichtete. Dies bedeutete eine vorsichtige, aufwendige Ernte, da alle befallenen Traubenbeeren sorg-fältig entfernt werden mussten. Schlussendlich können wir uns aber über eine quantitativ mittelmässige Ernte mit einer erfreulichen Qualität, sowohl für die Weiss- als auch für die Rotweine, freuen. Die fruchtige Reife zeigt sich in allen Fässern. Es beginnt die sorgfältige Pflege im Keller: Gärung mit natürlichen Hefen und möglichst wenig Eingriffe in die Natur. So entstehen die grossen, gehaltvollen Weine, wie Sie sie als logische Folge von unserem Keller erwarten.

2013, Erneut ein kühles, nasses Jahr!

Auf den strengen, langen Winter folgte ein nasses, kaltes Frühjahr. In den Rebbergen setzte die Vegetation erst mit zwei Wochen Verspätung ein. Mai und Juni brachten keine grosse Besserung, was ebenfalls eine Verspätung der Blüte zur Folge hatte. Vom Hagelschlag Ende Juni wurden unsere Reben nur am Rande betroffen, während andere Weinregionen sehr stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dank dem trockenen, warmen Klima nach der Sonnenwende, konnten die Reben den Rückstand etwas aufholen. Auch konnte den durch den nassen Frühling begünstigten Krankheiten etwas Einhalt geboten werden. Fast rekordverdächtig mutete der trockene Juli an, und man glaubte doch noch an einen schönen Sommer. Der Herbst brachte jedoch die Nässe zurück und leistete der abzusehenden verspäteten Ernte Vorschub. Mit einer Einbusse von 25% waren die Erntemengen noch kleiner, als nach der schlechten Blüte vorauszusehen war. Am 15. Oktober begann der Leset mit einer Verspätung von zwei Wochen gegenüber einem normalen Jahr. 2013 war der Leset einer der Schwierigsten der letzten zehn Jahre. Um einen optimalen Reifegrade der Früchte zu erreichen, musste auf fast allen Parzellen mit Unterbrüchen geerntet werden. Schlussendlich konnte eine kleine Ernte von jedoch gut gereiften Früchten eingebracht werden. Viele Risiken und Unannehmlichkeiten mussten wir auf uns nehmen, um von jeder Parzelle Trauben mit einem optimalen Reifegrad ernten zu können. Die Arbeit hat sich gelohnt, die Weine sind ausgesprochen frisch und fruchtig. Ein knackiger, süffiger Jahrgang!