2010, kaltes Frühjahr, warmer Sommer und sonniger Herbst

Das neue Jahr startete mit einem echten Winter; Schnee und Kälte waren an der Tagesordnung. Im April kehrte dann aber endlich die Sonne zurück und leistete damit der Vegetation Vorschub. Mai und Juni präsentierten sich kühl und regnerisch und trugen nicht gerade zu einer gefreuten Blütezeit bei. Der Pinot noir liess eine kleine Ernte erahnen. Spärlich war das Ausmass der Blüten auch beim Traminer (anfangs Sommer sagte man eine sehr kleine Ernte von max. 300g/m2 voraus). Ende Juni lagen die Rebberge in ihrer Entwicklung bereits 10 Tage zurück. Wir waren nicht begeistert! Der Juli brachte die Wende! Die wunderschönen, heissen Tage liessen die Reben ihren Rückstand schnell wieder aufholen. Das Augustwetter war so-so-la-la, aber der September mit seinem Indian Summer zeigte einmal mehr, dass das Wetter des letzten Monats vor der Ernte für deren Qualität massgebend ist. Wir freuten uns über die schöne Reife, welche uns das sonnige, trockene Wetter bescherte! Während des Sommers haben wir uns entschieden, die Erntemengen drastisch zu reduzieren und nur beste Früchte zu ernten. Nur mit kleinen Erntemengen können wir einem Qualitätsanspruch wie demjenigen des Jahrgangs 2009 gerecht werden. Der langen Rede kurzer Sinn: 2010 – ein relativ normales, klassisches Jahr für den Winzer. Vor Hagelschlag wurden wir glücklicherweise auch in diesem Jahr verschont. Die schwierige Blütezeit und der Entscheid zu einer reduzierten Ernte führten zu einem quantitativ kleinen Ertrag. Wir können aber Weine von einer Qualität, welche unsere Erwartungen erfüllt, anbieten.