Der April mit einer Temperatur, welche 6°C über dem Durchschnitt lag, hat die Vegetation beschleunigt. Noch nie während den letzten 20 Jahren standen die Reben so früh in Blüte. In den folgenden Wochen wechselte das Wetter ständig und wurde auch von Kälteperioden begleitet, was für die Entwicklung der Reben nicht gerade von Vorteil war und eine Ernteeinbusse erahnen liess. Durch den regnerischen Sommer galt es, die Reben auch vor Krankheiten zu schützen. Trotz den widrigen Umständen ist es uns gelungen, die Parasiten in Schach zu halten. Ende August kehrte der Sommer zurück. Die Bise brachte ideale Bedingungen für das Reifen der Trauben. Mehrere Faktoren, wie die Zuckerbildung, das Fehlen von Fäulnis und namentlich die kühlen Nächte sind Garant für den Einklang der Aromen. Zum optimalen Reifezeitpunkt und bei strahlendem Sonnenschein war der Leset ein ganz besonderes Ereignis. Man sagt, dass mit dem Septemberwetter die Qualität eines Jahrganges steht oder fällt. Zu unserer Freude hat sich diese Weisheit in diesem Jahr bestätigt. Wegen der schwierigen Blütezeit war die Erntemenge mit 600g/m2 in diesem Jahr gering. Mit 90° Oechsle erreichte der Pinot noir einen hohen Zuckergehalt. Vor allem war aber der Geschmack der Trauben köstlich, was doch sehr wichtig ist. 2007 wird für alle Winzer ein sehr guter Jahrgang sein, vorausgesetzt es ist ihnen gelungen, den Mehltau zu bekämpfen und mit der nötigen Geduld die gute Reife und damit die Ernte abzuwarten.