Ein Jahr der Rekorde, das in die Geschichte eingehen wird. April bis September waren von einer ungewöhnlichen Hitzewelle geprägt. Der ganze Sommer war sehr heiss, aber die Monate Juni und August sprengten alle Rekorde. Die Sonne verwöhnte uns mehr als 200 Stunden länger als in einem normalen Jahr. Auch von Hagelschlag blieben wir verschont. Zum Vergleich: 1947 ging als heissestes Jahr des 20. Jahrhunderts in die Geschichte ein. Ab Mai-Juni entwickelten sich die Reben in einem rasanten Tempo, dem man kaum noch folgen konnte. Im August wurde die Reife der Trauben beschleunigt, Zucker- und Säuregehalt entwickelten sich zur vollsten Zufriedenheit der Winzer. Mitte September, drei Wochen früher als in einem normalen Jahr, waren die Trauben reif und der Leset konnte beginnen. Unglaubliche Messungen und ein tiefer Säuregehalt kennzeichneten diesen Jahrgang. Der Chasselas wies 73° Oe und der Pinot noir gar 95° Oe aus. Die Erntemenge war etwas kleiner als erwartet (zwischen 4 und 6 dl/m2). Die eher kleinen Beeren ergaben weniger Saft. Aus diesem Grunde waren die Weine 2003 rar und gefragt.